Ernährungswende 2.0, Teil2

Du bist was Du isst

Essen ist politisch – natürlich. Mit unseren Kaufentscheidungen gestalten wir die Welt mit in der wir leben. Essen ist Gesundheitspolitisch: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung entlastet in der Folge das Gesundheitswesen. Essen ist Klimapolitisch: eine regionale, saisonale und biologische Ernährung schont das Klima und unsere Umwelt. Dazu einige Anmerkungen:

Unser Konsum, unsere Landschaft

Es macht einen Unterschied wo und wie ich meine Lebensmittel einkaufe. Ich unterstütze mit meinem Einkauf die Strukturen die das Landschaftsbild prägen: Supermarkt mit versiegelter Parkfläche oder Hofladen? Nehme ich das Rad/Lastenrad oder benutze ich den PKW? Nehme ich einen Lieferservice wie bsw. den Freigarten Online-Shop in Anspruch? Werde ich Ernteteiler in einer solidarischen Landwirtschaft? Manchmal hilft es, sich die Landschaft vorzustellen in der ich leben möchte. Dann wird mir klarer woher ich meine Lebensmittel beziehen will und mit welchem Verkehrsmittel ich jeweils dafür unterwegs sein werde.

Versiegelte Parkfläche
Permakultur und Agroforst

Ausgewogene Ernährung erhält gesund

Schlechte Fette und übermäßiger Zuckerkonsum sind mitverantwortlich für die Volkskrankheiten Diabetes Typ zwei und Herz-Kreislaufprobleme, meist in Kombination mit Übergewicht. Auch das Krebsrisiko ist signifikant erhöht. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung – nicht gerade eine Vorkämpferin für Veganismus- hat jetzt in Ihren neuesten Empfehlungen den Fleischkonsum von 600 auf 300 Gramm/Woche halbiert. Momentan ist der oder die Deutsche im Schnitt dreimal mehr Fleisch und Wurst als es nachhaltig wäre.

LOGO Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Logo Deutsche Gesellschaftfür Ernährung

Als Vegetarier/Veganer bin ich gut beraten mir alternative Proteinquellen zu suchen wie Soja und andere Hülsenfrüchte, Quinoa oder Pilze. Auch den B12-Spiegel sollte ich im Auge behalten, falls ich ganz auf tierische Produkte verzichte.

Vitamine und Spurenelemente sind leider in unseren Lebensmitteln oft nicht ausreichend enthalten und wir sind mit Mangelerscheinungen konfrontiert, z.B. Vitamin D3 im Winter, Magnesium- oder Zinkmangel nach Bewegung und Sport, um zwei Beispiele zu nennen.

Die Mittelmeerdiät

In den 60ger Jahren untersuchten amerikanische Ernährungs-Wissenschaftler die griechische Bevölkerung, weil Sie wissen wollten warum die Menschen dort so robust waren und gesund relativ alt wurden. Das Ergebnis der Untersuchung war die sogenannte „Mittelmeer-Diät“: Wenig Fleisch, sehr viel frisches Obst und Gemüse, Nüsse und Olivenöl. Sicher spielte auch die landwirtschaftliche Arbeit an der frischen Luft bei den Menschen dort eine Rolle. Der Verzicht auf Fleisch war damals eher unfreiwillig eine Konsequenz der relativen Armut der griechischen Landbevölkerung. Auch hierzulande galt nach dem Krieg regelmäßiger Fleischkonsum als Ausdruck von Wohlstand. Inzwischen haben die Umstände der Massentierhaltung, zunehmende Erderwärmung und andere ethische Gründe gerade bei jungen Menschen zum Umdenken geführt. Veganismus boomt.

Fleischlose Ernährung bremst die Erderwärmung

Konventionelle Massentierhaltung belastet nachgewiesen das Klima. Einmal die geänderte Landnutzung wenn aus Regenwald Weideland wird (vgl. Blog Teil 1), dann das klimawirksame Methan aus der Verdauung der Rinder und Kühe. Wenn Fleisch und Soja-Tierfutter dann von einem Kontinent zum anderen transportiert werden ist die Klimabilanz ausgesprochen negativ.

Also ist das Essen politisch: Mit Jeder Kaufentscheidung gestaltest Du die Welt mit in der Du lebst.

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